Zusammenfassung
Verglichen mit der Zeit vor 400, ja vor 100 Jahren sind heute viele Krankheiten seltener, manche häufiger geworden, einige verschwunden, andere aufgetaucht; durchweg aber haben Schweregrad und Ausprägung der Leiden abgenommen. Das Ausmaß dieser Änderungen drang kaum in die Vorstellungswelt der heutigen Ärzte. Es ist aber für das Krankenbild in mehrfacher Hinsicht bedeutungsvoll genug, um genauer verfolgt zu werden. Zweckmäßigerweise trennt man die Änderung der Krankheitsgestalt von der des Krankheitspanoramas. Gestaltwandel der Krankheit (Pathomorphose nach Hellpach) bedeutet die Änderung einer umschriebenen nosologischen Einheit. Solch ein Wandel kann spontan auftreten wie bei der Grippe während der verschiedenen Epidemiewellen (Höring) oder bei den Pocken als leichte Alastrim-Form (de Rudder), aber auch therapeutisch durch die modernen, hochwirksamen Arzneien herbeigeführt werden (Doerr). Demgegenüber umschließt ein Krankheitspanorama (Henschen) das Gesamtbild der Krankheiten innerhalb eines umgrenzten geographischen Gebietes bzw. einer bestimmten Bevölkerung, und ein Panoramawandel (H. H. Berg) meint die Änderung aller dort vorkommenden Krankheiten.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1980 J. F. Bergmann Verlag München
About this chapter
Cite this chapter
Vogt, H. (1980). Wandel der Krankheiten. In: Das Bild des Kranken. J.F. Bergmann-Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-642-80496-0_4
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-80496-0_4
Publisher Name: J.F. Bergmann-Verlag
Print ISBN: 978-3-642-80497-7
Online ISBN: 978-3-642-80496-0
eBook Packages: Springer Book Archive