Zusammenfassung
Es besteht wohl kein Zweifel daran, daß in der klassischen Zeit die Aussprache des lateinischen c durch den k-Laut erfolgte. Es werden deshalb auch immer mehr Anatomen cerebrum, cervix, cilῐum oder cingŭlum wie kerebrum, kervix, kilium oder kingulum aussprechen. So zu schreiben wäre natürlich falsch. Entsprechendes gilt auch für die aus dem Griechischen stammenden Fachwörter wie centrum, cephalῐcus oder circŭlus. Sie werden kentrum, kephalikus oder kirkulus ausgesprochen. Im deutschen Sprachgebrauch werden auch weiterhin Zentrum und Zirkel beibehalten werden. In der lateinischen Schreibweise der Nōmῐna muß in weitestem Umfang der Buchstabe c gebraucht werden. Das klassische Latein schrieb nur Karthago und kalendae mit k. In vereinzelten neugebildeten Fachwörtern, die auf griechische Stämme zurückgehen, wie etwa kerătohyalōnum*, kinetochōrus* und kinetocilῐum* wird das k gebraucht. Die Römer verwendeten fast ausschließlich das aus dem griechischen Gamma entwickelte c und sprachen es in der klassischen Zeit wie k aus. Erst im Mönchslatein wird das c vor hellen Vokalen und Diphthongen wie z ausgesprochen. In der deutschen Rechtschreibung soll der Buchstabe z in Fremdworten nur dann ge-braucht werden, wenn er einem griechischen ζ entspricht.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Author information
Authors and Affiliations
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1978 J. F. Bergmann Verlag, München
About this chapter
Cite this chapter
Faller, A. (1978). Schreibweise. In: Faller, A. (eds) Die Fachwörter der Anatomie, Histologie und Embryologie. J.F. Bergmann-Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-642-80490-8_7
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-80490-8_7
Publisher Name: J.F. Bergmann-Verlag
Print ISBN: 978-3-8070-0300-9
Online ISBN: 978-3-642-80490-8
eBook Packages: Springer Book Archive