Zusammenfassung
Das Öko-Audit im Sinne der EG-Verordnung Nr. 1836 vom 29. Juni 1993 verfolgt in erster Linie das Ziel, die Interessen von Ökologie und Ökonomie im Rahmen einer fortschrittlichen Umweltpolitik auf Betriebsebene miteinander zu vereinbaren, wobei dafür marktwirtschaftliche Instrumente wie Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung herangezogen werden sollen. Wichtigstes Ziel ist es dabei, die Leistungen eines Unternehmens im Gesamtproduktionsablauf, also vom RohstoffVerbrauch bis zum Vertrieb, ökologisch zu überprüfen und daraus ein ständiges Umweltmanagement für den Betrieb abzuleiten. Dieses Umweltmanagementsystem soll die Kombination und Koordination aller Produktionsfaktoren mit Einbezug der Umweltfaktoren vornehmen. Dem Kontrollinstrument der Umweltbetriebsprüfung wird das Informationsinstrument zur Seite gestellt, wobei die genannte EG-Verordnung auf die Unterrichtung der Öffentlichkeit besonderen Wert legt. Schwerpunkt der Überprüfung ist der Betriebsstandort eines Unternehmens, der laufend auf seine Umweltauswirkungen überprüft wird, wobei nicht nur der Betrieb selbst in diese Prüfung miteinbezogen wird, sondern auch die Zulieferer, die Subunternehmer und die Abnehmer. Die Sichtweise des Öko-Audit geht aber immer von Betrieb selbst und vom Betriebsstandort aus, es handelt sich also in erster Linie um ein System, das nach innen wirkt und nur indirekt Auswirkungen auf die Außenwelt hat. Der Umweltanspruch an die Zulieferer wird also nur dann Erfolg haben, wenn der Betrieb auch einen entsprechenden marktwirtschaftlichen Druck ausüben kann.
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Pohl, B. (1998). Perspektiven der europäischen Agrarpolitik. In: Spindler, E.A. (eds) Agrar-Öko-Audit. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-80358-1_6
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