Zusammenfassung
Es wird gezeigt, daß Einsteins Theorien eklatant dem gesunden Menschenverstand widersprechen. Diesen Tatbestand sollte man ernst nehmen, denn sonst versteht man Einsteins zahlreiche Gegner nicht.
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Anmerkungen
Zitiert nach R. Skinner, Relativity for Scientists and Engineers, Dover, New York 1982, S. 27
G. Bachelard, Die Bildung des wissenschaftlichen Geistes, Suhrkamp, Frankfurt 1987. S. 44
I. Bernhard Cohen, in Die Naturphilosophie des Aristoteles, hrsg. von G.A. Seeck, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1975, S. 227
Ausführlich gehe ich darauf in meinem Buch Kritik des gesunden Menschenverstandes (Rasch u. Röhring, Hamburg 1989) ein.
M. McCloskey, »Irrwege der Intuition«, Spektrum der Wissenschaft Juni 1983, S. 88–99
In der englischen Sprache steht auch ein Wortgebilde wie »common sensical« zur Verfügung, für das an dieser Stelle »intuitiv« benutzt wird. »Gemeinverständlich« oder »einleuchtend« bringen keine Besserung des Verständnisses.
Der erste, der sich mit diesem Thema befaßt hat, war Hermann Bondi in seinem Buch Relativity and Common Sense, Dover, New York 1962. Leider wird bei Bondi nie klar, was er unter dem gesunden Menschenverstand versteht. Mein Verdacht ist, er verwechselt den Common sense mit der Fähigkeit, die Physik Newtons zu verstehen. Genau dies ist aber nicht der Fall, wie weiter unten ausgeführt wird.
Es gilt zu beachten, daß viele Ausdrücke der Mechanik — Bewegung, Kraft, Impuls — nicht nur in diesem Sektor verwendet werden. Da schwingt immer auch die Psyche mit. Man kann seelisch bewegt sein, eine geistige Kraft verspüren und impulsiv agieren.
Buridan hat sich gefragt, warum der Esel eigentlich nicht verhungert. Aus heutiger Sicht lassen sich darauf zwei Antworten geben. Zum einen gibt es keine zwei Heuhaufen, die bis in den letzten Halm hinein identisch sind, und zum anderen unterliegt des Esels Kopf winzigen Schwankungen, die ihn näher an den einen oder anderen Haufen bringen. Er wartet einfach, bis ihn diese Schwankungen näher an den größeren Heuhaufen herangebracht haben. Dann rennt er los und frißt sich satt.
R. Calinger, »Kant and Newtonian Science — the precritical period« Isis 70 (1979): 349–362
J. Piaget, Die Bildung des Zeitbegriffs beim Kinde, Suhrkamp, Frankfurt 1974, S. 9
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Fischer, E.P. (1996). Der beleidigte gesunde Menschenverstand. In: Einstein. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-80223-2_5
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