Exocrines Gewebe beeinträchtigt die Vaskularisierung transplantierter Langerhans Inseln

Zusammenfassung

Diabetes mellitus Typ I stellt ein Krankheitsbild dar, welches bis heute nur unzureichend therapiert werden kann, da eine kurative Behandlungsstrategie nicht zur Verfügung steht. Dabei sind die auftretenden Folgeerkrankungen wie Makroangiopathie, Polyneuropathie und Retinopathie von erheblicher klinisch-chirurgischer und sozialmedizinischer Bedeutung. Mit der freien Transplantation Langerhans’scher Inseln bietet sich durch Substitution des destruierten insulinproduzierenden Gewebes eine Möglichkeit zur kurativen Therapie des Diabetes mellitus Typ I [1]. Typische Transplantationsorte sind der Peritonealraum, die Leber via portales Gefäßsystem, der Skelettmuskel oder die Subkutis [2]. Methoden zur Isolierung Langerhans’scher Inseln aus dem Pankreas bedienen sich üblicherweise der Kollagenase-Digestionstechnik, wobei eine vollständige Reinigung der Inseln von exocrinem Gewebe nur selten erreicht wird. Inwieweit das an isolierten Inseln adhärente exocrine Gewebe die endocrine Transplantatfunktion beeinträchtigt, wird kontrovers diskutiert [3]. Dabei ist nicht geklärt, inwieweit durch das verbleibende exocrine Gewebe die Vaskularisierung der Inseltransplantate, welche für die Transplantatfunktion von entscheidender Bedeutung ist, beeinflußt wird. Es war daher Ziel der vorliegenden Studie, den Einfluß von exocrinem Pankreasgewebe auf die Vaskularisierung freier Inseltransplantate zu untersuchen.