Zusammenfassung
Trotz potentiell kurativer Resektion (R0) entwickeln zahlreiche Patienten mit Tumoren epithelialen Ursprungs innerhalb der ersten Jahre Fernmetastasen in verschiedenen Organen. Vieles spricht dafür, daß dies auf eine bereits zum Zeitpunkt der Operation bestehende okkulte Disseminierung von Tumorzellen zurückzuführen ist. Der Nachweis solcher häufig einzeln vorkommenden Zellen ist mittels konventioneller diagnostischer Methoden nicht möglich, eine immunzytochemische Markierung von Zellen epithelialen Ursprungs im mesenchymalen Knochenmark mit Hilfe monoklonaler Antikörper (z. B. gegen Zytokeratine) erscheint hierzu jedoch in der Lage. Das Vorkommen solcher Zellen ist dabei sicher nicht gleichbedeutend mit einer manifesten Metastasierung, deshalb sollte auch nicht von einer Mikrometastasierung gesprochen werden. Dennoch zeigen erste Studien [1, 2] eine, von anderen prognoserelevanten Faktoren möglicherweise unabhängige Bedeutung einzelner epithelialer Zellen im Knochenmark für die Langzeitprognose der Patienten. In den meisten bisher vorliegenden Arbeiten werden jedoch keine Angaben zum genauen Punktionszeitpunkt in Relation zu einer eventuellen Operation gemacht. Ebenso wird kaum darauf eingegangen, inwieweit die Manipulation am Tumor während der Operation einen Einfluß auf Vorkommen bzw. Anzahl der Zellen epithelialen Ursprungs im Knochenmark haben könnte. Aus diesem Grund erscheint der beste Entnahmezeitpunkt für die Knochenmarksgewinnung noch offen.
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Literatur
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Werner, U., Raab, R., Wirsing, M., Pichlmayr, R. (1996). Epitheliale Zellen im Knochenmark bei Tumorpatienten: Einfluß der Operation auf Vorkommen und Anzahl. In: Beger, H.G., Birk, D., Staib, L., Pichlmayr, R., Seifert, J., Hartel, W. (eds) Chirurgisches Forum ’96 fur experimentelle und klinische Forschung. Langenbecks Archiv für Chirurgie, vol I/96. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-80138-9_103
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