Zusammenfassung
Fast alle populären Darstellungen der Erdgeschichte beginnen mit der kambrischen Epoche (s. Tab. S. 8 und Abb. S. 45). Das hat historische Gründe. Die Entwicklung der Geologie als einer geschichtlichen Wissenschaft begann mit der Erkenntnis, daß sich in einer Folge von Gesteinsschichten die Versteinerungen oft von unten nach oben — also von den älteren zu den jüngeren Ablagerungen hin — ändern und daß sich die Reihenfolge solcher Änderungen in weit auseinanderliegenden Gegenden wiederholt. Ähnlichkeiten zwischen älteren und jüngeren Formen führten zu der Hypothese, daß letztere von den älteren abstammen könnten. Systematische Forschungen begannen in England. Man begann, die Gesteinsfolgen mit Hilfe der Versteinerungen (Fossilien) zu ordnen. Es ergab sich eine Altersfolge, in der die ausgestorbenen Tiere und Pflanzen in den jüngeren Schichten den heute lebenden immer ähnlicher wurden und sich in den jüngsten, noch nicht versteinerten Ablagerungen nicht oder kaum mehr von vielen noch lebenden unterscheiden lassen. Die Sandsteine, Kalke, Tonschiefer, Sande und Kiese waren zu einem Geschichtsbuch geworden, dessen größere Abschnitte sich auf allen Kontinenten wiederfinden. Es war eine relative Altersfolge. Über die wirklichen Alter klafften die Schätzungen weit auseinander.
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Martin, H. (1996). Paläozoikum — 570 bis 245 Millionen Jahre. In: Menschheit auf dem Prüfstand. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-80104-4_7
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