Zusammenfassung
Die Fähigkeit, durch akustische Signale Kontakte mit Artgenossen aufzunehmen, ist weit verbreitet im Tierreich, es sei nur an die Grillen, Zikaden, Vögel, Hunde erinnert. Für Tiere, die in sozialen Verbänden leben, sind solche weithin hörbaren Mitteilungen lebenswichtig. Die Mitglieder einer Zwergmungofamilie sind bei der Jagd zwischen hohen Grasbüscheln und Gestrüpp durch ständiges Piepsen, Keckem und Zwitschern miteinander in Fühlung, und Wächter warnen mit Rufen vor Gefahren. Außerdem erkennen die Tiere einander persönlich an der Frequenz (Tonhöhe) ihrer Stimmen. Ähnlich ist das bei einer Paviansippe, die zwischen Dornbüschen, Felsen und offenen Sand- oder Grasflächen fouragiert. Da hört man das Quietschen oder Kreischen von Affenkindern, die auf ihren Müttern reiten, den Kontaktruf eines Tieres, das den Sichtkontakt verloren hat, den Aufschrei eines Affen, der eine Schlange entdeckt, und immer wieder den echoweckenden Warnruf eines Wächters, dessen scharfe Augen etwas Verdächtiges erspäht haben. Bei Schimpansen hat Jane Goodall im Laufe ihrer langjährigen Beobachtung gelernt, die Bedeutung mancher Lautfolgen zu verstehen.
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Martin, H. (1996). Evolution von Sprache. In: Menschheit auf dem Prüfstand. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-80104-4_17
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