Ein adaptives Bildbefundungssystem zur quantitativen Bildanalyse in der digitalen bildgebenden Diagnostik

Zusammenfassung

Mit der zunehmenden Zahl bildgebender Verfahren, die digitale Bilder zur Verfügung stellen, werden immer mehr Verfahren der digitalen Bildverarbeitung und quantitativen Bildanalyse benötigt, die sich unter den klinischen Randbedingungen in der bildgebenden Diagnostik anwenden lassen. Die Variabilität der im diagnostischen Prozeß gewonnenen Bilddaten stellt dabei hohe Anforderungen an die Verfahren der Technischen Erkennung und digitalen Bildverarbeitung, da der Ablauf einer medizinischen Untersuchung meist durch verschiedene methodische und patientenspezifische Faktoren vorgegeben ist und sich an der visuellen Auswertbarkeit der aufgenommenen Bilder orientiert.

Die NMR-Tomographie der Orbita bei endokriner Ophthalmopathie ist eine in der klinischen Routinediagnostik etablierte Untersuchung, die eine quantitative digitale Bildauswertung erfordert. Neben den geometrischen Befundparametem zur Quantifizierung der morphologischen Veränderungen an den Augenmuskeln tragen die quantitativ für jeden Augenmuskel bestimmten gewebespezifischen Relaxationszeiten des Kernspinsystems (T₂) diagnostische Information über den mikroskopischen Gewebezustand der Augenmuskeln. Um die Qualität der aufgrund dieser quantitativen Befundparameter gestellten Diagnosen zu sichern, sind für die NMR-Bildauswertung der diagnostischen Fragestellung angepaßte Auswerteverfahren erforderlich.