Zusammenfassung
Die Akzeptanz von Lernprogrammen in der Ausbildung hängt entscheidend davon ab, wie sich solche Programme zur Unterstützung kognitver (Lern-)Prozesse nutzen lassen bzw. inwieweit sie selbst unterstützend wirken. Man muß dabei unterscheiden zwischen Lernprogrammen, die als die-Lehre-unterstützende-Medien geplant sind, und solchen, die alsdie-Lehre-übernehmende-Tools gedacht sind. Letztere werden i.a. unter dem Begriff Intelligente Tutorielle Systeme(ITS) zusammengefaßt.
Dieser Beitrag konzentriert sich auf die Konzeption der Didaktikkomponente für ITS1, deren Hauptaufgabe die Steuerung des Lehr/- Lernprozesses ist. Zentrales Moment ist die Integration lerntheoretischer Erkenntnisse in die Konstruktion von ITS. Hierbei wird eine handlungstheoretische Position bezogen. Aus dieser Position heraus definiert sich der kognitive Lernprozeß als Aufbau eines hierarchisch organisierten Aktionsprogrammes, dessen Durchführung über verschiedene Zwischenziele zum gewünschten Endziel der Lernhandlung führt. Als Konsequenz dieser Annahme muß die Didaktikkomponente so konzipiert sein, daß sie Strukturierungs- und Orientierungshilfe leistet und zudem auf den Aufbau von Handlungsmodellen bei der Lernenden hin orientiert ist. Erste Schritte der Konzeption sind: Erzeugung eines Strnkturbildes des Lerngegenstandes, Aufbau einer adäquaten Lernhandlungszielstruktur, Planung einer dynamischen Lernwegsteuerung.
Diese Schritte werden anhand des Beispieles SYPROS2 dargestellt. SYPROS wurde an der TU München unter der Leitung von Dr. Christian Herzog entwickelt. Die aktuelle Version verfügt bereits über ein Expertenmodul, eine Diagnose — und Fehlererklärungskomponente sowie über zahlreiche Hüfs- und Visualisierungswerkzeuge (vgl. etwa. [HeRo93], [HeGo93]).
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Kluge, E. (1995). Zum Einsatz von Intelligenten Lehr-Lernsystemen in der Lehre. In: Schubert, S. (eds) Innovative Konzepte für die Ausbildung. Informatik aktuell. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-79968-6_28
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