Vorfahren

Zusammenfassung

Der erste, der den Familiennamen Eucken trug, war Heike Heeren Eucken (1747- 1798), der ein „Krämer“ in Funnix (Ostfriesland) war, und der von einem Eucke Hajen abstammte. Dieser war 1710 auf einer Warft in Westerdeich geboren, die in der Weihnachtssturmflut 1717 unterging. Der junge Eucke überlebte als einziger seiner Familie. Der Vorname Eucke wurde zum Familiennamen. Der Sohn des Heike Heeren war Ammo Becker Eucken, Postmeister in Aurich, und dieser wie-derum war der Großvater von Arnold Eucken. Bei Ammo Becker Eucken zeigte sich eine Begabung für Mathematik und Logistik, und er gab dieses Interesse an seinen Sohn Rudolf weiter. Verheiratet war Ammo Becker (1792–1851) mit Ida Maria Gittermann, Tochter des Pastors und Schriftstellers Rudolf Christoph Gittermann aus Stedesdorf. Unter den Vorfahren der Ida Maria Eucken (1814–1872) finden sich vorwiegend Pastoren, aber auch Markscheider und Münzmeister - die Familie kam ursprünglich aus dem Harz. 1846 wurde den Euckens in Aurich der Sohn Rudolf Christoph geboren. Er besuchte das Gymnasium in Aurich und studierte dann in Göttingen Philologie und später Philosophie. Aus wirtschaftlichen Gründen - der Vater war ja früh gestorben - wurde er Gymnasiallehrer in Husum und später in Frankfurt/Main; aber er blieb Philosoph und wurde durch seine Schriften so bekannt, daß die Universität Basel ihn 1871 zu sich rief. Nach 3 Jahren (1874) erhielt er dann einen Ruf als ordentlicher Professor nach Jena. Der Kurator der Universität Jena, Moritz Seebeck, überbrachte 1874 persönlich den Ruf nach Basel an Rudolf Eucken. In Jena blieb der Philosoph dann sein Leben lang, obgleich sich auch Freiburg (1896) und Tübingen (1904) um ihn bemühten. Er war in der geistigen Welt seiner Zeit hochgeehrt, und dies wird wohl am meisten dadurch deutlich, daß er 1908 den Nobelpreis für Literatur erhielt. Im Hause des Kurators Seebeck lernte Rudolf Eucken seine spätere Frau Irene Passow kennen.