Zusammenfassung
Die immer drängender werdenden Umweltprobleme sind Ausdruck einer Naturferne im Denken und Tun des wirtschaftenden Menschen, die sich mit der Transformation zur Industriegesellschaft heutiger Prägung vollzog. War der Mensch über Jahrtausende von Jahren hinweg Bestandteil des (globalen) Ökosystems und nahezu problemlos in die natürlichen Kreisläufe integriert, änderte sich dies schlagartig mit dem Beginn der Industriellen Revolution vor rund 200 Jahren. Menschliches Wirtschaften vollzog sich fortan in zwei Kreisläufen: zu dem „natürlichen Regelkreis“ gesellte sich der „künstlich geschaffene Wirtschafts- und Produktionskreis“ [1]. Lange Zeit wurde ein harmonisches Ineinandergreifen beider Kreisläufe unterstellt; tatsächlich beruhen jedoch ökologische und ökonomische Systeme in ihrer gegenwärtigen Form auf unterschiedlichen (System-)Rationalitäten und (Lenkungs-)Prinzipien wie die Gegenüberstellung in Bild 4.1 illustriert. Hoffnungen, wonach eine „unsichtbare Hand“ des Marktes das wirtschaftliche Geschehen auch zu einem umweltgerechten Ergebnis lenken würde [2], konnten sich daher gar nicht erfüllen.
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Zahn, E., Schmid, U., Seebach, A. (1996). Zusammenspiel von Ökonomie und Ökologie. In: Eyerer, P. (eds) Ganzheitliche Bilanzierung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-79807-8_4
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