Zusammenfassung
Unternehmen sind Orte der Wertschöpfung und damit Träger des Wohlstandes. Sie haben diese Aufgabe nach ihrer Bestimmung in der herkömmlichen Vorstellung von einer Industriegesellschaft hervorragend erfüllt. Eine Leistungsbeurteilung nur nach der isolierten Betrachtung der Güterproduktion und Wohlstandsmehrung beleuchtet allerdings nur die positive Seite des Wirtschaftens. Aus einer umfassenderen Perspektive wird auch die andere, negative Seite deutlich. Sie läßt erkennen, daß der Prozeß des quantitativen Wirtschaftswachstums auf Kosten der natürlichen Umwelt — einer Verknappung der nicht-regenerierbaren Ressourcen (Quellenverknappung) und einer Strapazierung, z.T. bereits auch der Zerstörung ihrer systemimmanenten Regenerationsfahigkeit — abgelaufen ist. Die Industriegesellschaften haben bei der Produktion immer höherer Berge von materiellen Gütern gleichzeitig wachsende Abfallberge geschaffen, die sie nun zu erdrücken drohen (Senkenverknappung). Um den bereits greifbaren „Entsorgungsnotstand“ und „Öko-Kollaps“ zu vermeiden, wird deshalb eine zügige und konsequente Transformatin der Industriegesellschaften von Durchfluß- zu Rückflußwirtschaften dringend gefordert. Dieser Wandel in Richtung eines Systems mit der Fähigkeit zur „nachhaltigen“, „selbsterhaltenden“, „zukunftsverträglichen“ Entwicklung soll der leitbildhaften Vorstellung einer Versöhnung von Ökonomie und Ökologie folgen. Allerdings sind die hinter dieser Vision stehenden ökonomischen und ökologischen Konzepte noch unklar.
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Zahn, E., Dogan, D. (1996). Umweltschutz im Wertschöpfungssystem. In: Eyerer, P. (eds) Ganzheitliche Bilanzierung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-79807-8_3
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