Zusammenfassung
Die “Heilkunde” ist Ärzten mit ärztlicher Approbation und Heilpraktikern mit behördlicher Erlaubnis gemäß § 1 Abs. 2 HeilpraktG vorbehalten. Anderen Personen ist die Heilkunde unter Strafandrohung grundsätzlich untersagt, denn wer gemäß § 5 HeilpraktG Heilkunde ausübt, ohne die notwendige Approbation oder eine Erlaubnis nach § 1 HeilpraktG zu besitzen, wird mit einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft. Und somit stehe, wie Hardliner meinen318, nicht ausreichend Qualifizierten die gesamte Heilkunde gemäß § 1 Abs. 2 HeilpraktG zur Verfügung. Aufgrund der unglücklichen Definition der Heilkunde in § 1 Abs. 2 HeilpraktG, die schon von Bockelmann (Fn. 24) heftigst angegriffen wurde, zeigen sich nur geringe Unterschiede in Tätigkeit und Befugnissen zwischen approbiertem Arzt und zugelassenem Heilpraktiker.319A Trotzdem: Es gibt einige wenige dem Heilpraktiker untersagte, diagnostische/therapeutische Maßnahmen, die sich allerdings nur aus anderen Gesetzen entnehmen lassen.320
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Ehlers, A.P.F. (1995). Die Rechtssituation. In: Medizin in den Händen von Heilpraktikern- „Nicht-Heilkundigen“. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-79769-9_2
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