Zusammenfassung
Die Erfolge der Notfall- und Intensivmedizin in den letzten Jahren sind beträchtlich. Die Todesrate von Unfallpatienten konnte erheblich verringert werden. Doch mit der Beherrschung materiell-technischer Probleme wuchs auch die Zahl der Kritiker, die vor einer „Apparatemedizin ohne Menschlichkeit“, vor technologischer Behandlung und Krankenversorgung, vor der Degradierung des Patienten zum Objekt warnen. Ein Unfall ist ein Beispiel für eine Notsituation, bei der betroffene Menschen neben einer ersten medizinischen Hilfe auch einer psychischen ersten Hilfe bedürfen. Denn jede Unfallverletzung stellt neben der physischen Läsion auch eine massive psychische Belastung und Bedrohung dar. Als Hilfeleistender kann jeder in seinem Leben mit einer Unfallsituation konfrontiert werden. Bei bestimmten Berufsgruppen, wie Notärzten, Rettungssanitätern, Feuerwehrleuten u.a., geschieht dies fast täglich. Aber trotz aller Erfahrungen stehen selbst Fachkräfte in einer derartigen Notfallsituation den psychischen Aufgaben oftmals hilflos gegenüber. Das ist kein böser Wille und keine absichtsvolle Vernachlässigung des Versorgungsauftrages. Es mangelt generell an entsprechendem Wissen und Können darüber.
Zusammenfassung der wissenschaftlichen Ergebnisse zur Dissertation an der Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie der Universität Leipzig.
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Literatur
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Remke, S. (1995). Erlebnisreaktionen des Verletzten zwischen Unfall und stationärer Behandlung — Möglichkeiten psychischer erster Hilfe. In: Hierholzer, G., et al. Gutachtenkolloquium 10. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-79720-0_16
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