Analyse der Kontrollpfade

Zusammenfassung

In einem rückwirkungsfreien Entwurfsprozeß muß die Modellierung auf abstrakteren Ebenen durch geeignete Analysemethoden zur Einschätzung der Implementierbarkeit ergänzt werden. Mit der Kontrollpfadanalyse werden Mengen von Operationen extrahiert, die in einem bestimmten Zeitabschnitt durchgeführt werden müssen. Durch eine Betrachtung dieser Mengen kann man die Realisierbarkeit der Taktvorgabe sowie den Implementationsaufwand abschätzen. Die Anwendung der Kontrollpfadanalyse wird an Schleifen mit und ohne „wait“-Anweisungen demonstriert. Die Bedeutung von statisch oder dynamisch bestimmten Ausdrücken für die Synthesesemantik wird erläutert. In vielen Applikationen der digitalen Signalverarbeitung muß ein Algorithmus periodisch ausgeführt werden. Ein solcher Algorithmus wird implementiert, indem die Ausführungsreihenfolge der Operationen („Scheduling“) durch ein RT-Modell festgelegt wird. Eine Anpassung an eine geänderte Durchsatzforderung durch eine erneute Logiksynthese mit veränderter Taktrandbedingung ist nur in einem beschränkten Bereich möglich und führt zu Implementationen geringerer Effizienz.