Zusammenfassung
Psychosen im Kindesalter, akut oder schleichend einsetzende, episoden-, schub- und phasenhaft oder chronisch und progredierend verlaufende Geistes- und Gemütskrankheiten sind selten, wenn die für die Psychiatrie des Erwachsenenalters gültigen nosologischen Kriterien angelegt werden. Die Grenzfälle werden hier als psychoseähnliche Manifestationen besprochen. Es läßt sich bei unserem gegenwärtigen Wissensstand nicht abschließend klären, ob es sich bei diesen „Grenzfällen“ um echte frühe oder um atypische Psychosen handelt oder um psychoide Neurosen. Während K. Schneider und seine Schüler eine scharfe Grenzlinie zwischen Neurosen und Psychosen ziehen und dabei auf die bei den meisten Fällen nachweisbare „Unterbrechung der Sinnkontinuität einer psychologischen Lebenslinie“ hinweisen, vertraten Freud und auch Kretschmer die Ansicht, daß diese Zäsur nicht oder doch nicht regelmäßig nachzuweisen sei. Als psychogene Psychosen wird ein Teil der „Grenzfälle“ angesehen, während der andere Teil den exogenen, das heißt körperlich bedingten psychotischen Reaktionsformen zugerechnet wird.
Die allgemeine Wendung zu den „Übergangen“ ist das Ruhekissen der Analysierfaulheit“
Jaspers
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Nissen, G., Trott, GE. (1995). Psychosen und „Grenzfälle“ im Kindesalter. In: Psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-79568-8_33
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