Zusammenfassung
Die Dissozialität und Verwahrlosung älterer Kinder, Jugendlicher und Erwachsener steht mit der Ätiologie, der Deprivation, die auch als „Frühverwahrlosung“ bezeichnet wird, in einem so engen Zusammenhang, daß beim Vorliegen einer Verwahrlosung mit hoher Wahrscheinlichkeit auf das Vorliegen einer chronischen Frustration in der frühen Kindheit geschlossen werden kann. K. Hartmann (1971) stellte bei 87% der von ihm untersuchten verwahrlosten Jungen ein „broken home“ fest. Vorwiegend handelte es sich um Trennungen von den Eltern. Fast 60% der Kinder waren in Heimen gewesen, bei 70% bildeten „Erziehungsschwierigkeiten“ die Ursache der Heimaufnahme. Diese statistischen Untersuchungen über die ungünstige familiäre Situation dissozialer oder verwahrloster Kinder bestätigen die Erfahrungen der forensischen Psychiatrie (s. auch Abb. III-3).
Du kannst den Teufel aus deinem Garten verjagen, doch im Garten deines Sohnes findest du ihn wieder.
Pestalozzi
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Nissen, G., Trott, GE. (1995). Dissozialität und Verwahrlosung. In: Psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-79568-8_10
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