Zusammenfassung
Während die Nachweise im Gebrauchszustand und die Beschränkung der Rißbreite vor allem die Gebrauchsfähigkeit und Dauerhaftigkeit sichern sollen, muß bei vorgespannten Bauteilen wie im Stahlbeton selbstverständlich auch der Grenzzustand der Tragfähigkeit untersucht werden (vgl. 1.2). Die Beanspruchungen in diesem „rechnerischen Bruchzustand“ werden nach derzeit gültigen deutschen Spannbetonvorschriften mit Schnittgrößen ermittelt, die sich aus den um globale Sicherheitsbeiwerte γ erhöhten Werten des Gebrauchszustandes ergeben. Diese Berechnungsweise ist bei statisch bestimmten Systemen richtig, bei statisch unbestimmten dagegen zumindest ungenau, wenn nicht sogar falsch (vgl. auch 3.2.3 und [2,3,6, 122]). Deshalb darf nach DIN 4227 Teil 1, 11.1 (dgl. Teil 2 und Teil 6) wenigstens die Schnittkraftumlagerung infolge der veränderten Steifigkeiten durch die Rißbildung erfaßt werden. Dann sind aber die Zwangbeanspruchungen aus Systemschwinden, Temperatur und Baugrundbewegungen mit dem gleichen Sicherheitsbeiwert zu vergrößern wie die Nutzlasten (γ = 1,75).
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1995 Springer-Verlag Berlin, Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Bieger, KW., Lierse, J., Roth, J. (1995). Der rechnerische Bruchzustand. In: Stahlbeton- und Spannbetontragwerke. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-79461-2_12
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-79461-2_12
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-540-58799-6
Online ISBN: 978-3-642-79461-2
eBook Packages: Springer Book Archive