Zusammenfassung
Psychopharmaka sind umstritten. Der Arzt, der einen psychisch Kranken mit Psychopharmaka behandeln möchte, trifft auf Widerstand. Patienten und deren Angehörige lehnen eine pharmakologische Therapie oft mit Nachdruck ab; Medien und weite Kreise der Bevölkerung scheinen sie in ihrer Haltung zu bestärken. Der wissenschaftlich informierte Arzt kann diese Ablehnung kaum nachvollziehen. Er weiß, daß mit den Psychopharmaka erstmals Medikamente zur Verfügung stehen, mit denen psychische Erkrankungen wirksam behandelt werden können. Mit der Entwicklung der modernen Psychopharmakologie in den fünfziger Jahren konnte die Psychiatrie ihre therapeutischen Möglichkeiten revolutionieren. Von nun an wurden die Behandlungszeiten immer kürzer. Die bisherigen zumeist unwissenschaftlichen Therapien konnten aufgegeben werden. Der Arzt verhalf den Patienten in vielen Fällen zu einer schnellen sozialen und beruflichen Rehabilitation. Die Türen der Psychiatrie wurden geöffnet.
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Benkert, O., Kepplinger, H.M., Sobota, K. (1995). Einleitung. In: Psychopharmaka im Widerstreit. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-79457-5_1
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