Lieferzeit als konstante Größe — Fabriken in der Fabrik bei der Bene Büromöbel KG

Zusammenfassung

Was für viele Firmen noch eine Vision darstellt, ist in der Firma Bene Büromöbel im niederösterreichischen Waidhofen an der Ybbs bereits Realität: Der Kunde steuert die Fertigung. Bei einer garantierten Lieferzeit von fünf Wochen kommt der Hersteller von Büromöbeln ohne Fertigwaren- und Versandlager aus. Durch geschickte Planung und Organisation gelangen die Fertigwaren minutengenau zum Versand. Eine Idee, die eine neue Gliederung innerhalb der Produktion verlangt. Die aber auch eine neue Stellung der Produktion innerhalb der gesamten Organisation erfordert, weil nicht mehr die Kapazität der Betriebsbereiche im Vordergrund steht, sondern der Kundenwunsch. Tragende Säulen dieses Konzeptes sind die als FiF (Fabrik /n der Fabrik) bezeichneten, fraktalen Produktionsbereiche. Ein weiteres Merkmal ist die Trennung der Fertigung in prognosebezogene Produktion (Vorfertigung) und auftragsbezogene Produktion (Zwischen-und Endfertigung in den FiFs). Daneben wird seit Jahren eine Unternehmenskultur gepflegt, die auf Seibstorganisation und Evolution aufbaut.

„Aufgrund von Lieferschwierigkeiten muβich einem Sparkassendirektor nahelegen, den Weltspartag zu verschieben, da die Büromöbel für seine neue Schalterhalle noch nicht fertig waren. Nach diesem Gespräch war mir klar, daβ die Kapazität der Fertigung in Zukunft nicht mehr zum Engpaβ werden darf Zwei Ziele habe ich mir damals vorgenommen: Erstens: Die Lieferzeit ist eine konstante Gröβe. Zweitens: Ihre Reduzierung ist ständige Aufgabe. Diese Vision hat die Firma über Jahre hinweg geleitet und zum Umbau der kompletten Fertigung geführt. Die Chancen des Marktes durften nicht durch die mangelnden Fähigkeiten der Fertigung vertan werden. “

Ernst Weichselbaum, technischer Geschäftsführer bei Bene