Zusammenfassung
Nachdem Oersted 1820 erstmals die Ablenkung einer Kompaßnadel durch den elektrischen Strom beobachtet hatte, schlug Ampère noch im gleichen Jahr vor, mit individuellen Kompaßnadeln für jeden Buchstaben des Alphabetes zu telegraphieren. Als Barlow 1825 gegen diesen Vorschlag einwandte, daß der von Oersted entdeckte Effekt mit zunehmender Länge der Leitungen allzusehr abnehme, wies Schweigger diesen „übereilten Schluß“ zurück, da in seinem Multiplikator ein Gegenmittel zur Verfügung stehe. 1829 hielt es Fechner unter Hinweis auf das Ohmsche Gesetz für möglich, mit 24 Multiplikatoren zwischen Dresden und Leipzig zu telegraphieren, und 1830 führte Ritchie in London ein kleines Demonstrationsmodell eines solchen Multiplikator-Telegraphen vor (Kap. III). Nach den überlieferten Quellen hat aber keiner dieser ‚Erfinder‘ auf die Möglichkeit hingewiesen, über einen Multiplikator zwei unterschiedliche Signale dadurch anzeigen zu lassen, daß die Kompaßnadel je nach der Stromrichtung entweder nach der einen oder nach der anderen Seite ausgelenkt werden konnte.
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© 1995 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Aschoff, V. (1995). Vom Multiplikator zum Nadel-Telegraphen. In: Geschichte der Nachrichtentechnik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-79321-9_6
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