Zusammenfassung
Das Interesse für das Thema „Übergewicht“ war in der deutschen Bevölkerung nach dem 2. Weltkrieg ungleich größer als heute. Man hat sich offensichtlich an den jahrzehntelangen Wohlstand und die Verbreitung von Übergewicht gewöhnt und sieht die Gefahren deshalb heute nicht mehr so ernst an wie früher. Dabei muß betont werden, daß in einigen anderen Industrienationen (z. B. den USA) das Vorkommen von Fettsucht ungleich ausgeprägter ist als bei uns. Wir haben bereits erwähnt, daß Fettsucht meist genbedingte Krankheiten (Gicht, Diabetes mellitus u.a.) auslösen kann, welche ihrerseits die Lebenserwartungen verkürzen können (S. 9). Umgekehrt gibt es auch Personen mit den „richtigen“Genen, denen Fettsucht weniger schadet als anderen. Tatsächlich hat sich ganz allgemein gesehen für Kinder und Jugendliche an den Vorteilen eines ausgeglichenen Körpergewichtes, medizinisch gesehen, nichts geändert. Stark übergewichtige Kinder und Jugendliche sind weniger widerstandsfähig, leichter gegenüber Infektionen, Operationen und Narkosen anfällig, leistungsgehemmter in der Schule, entwickeln oft Komplexe gegenüber Mitschülern, schwitzen vermehrt, leiden öfter unter Hautkrankheiten und können oft weniger intensiv Sport treiben, um hier nur einige Beispiele zu nennen. Die Ursachen für die Entstehung von Fettsucht sind vielfältig.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1995 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Holtmeier, HJ. (1995). Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen. In: Gesunde Ernährung von Kindern und Jugendlichen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-79300-4_11
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-79300-4_11
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-540-58493-3
Online ISBN: 978-3-642-79300-4
eBook Packages: Springer Book Archive