Ganganalyse bei Normalpersonen und bei Koxarthrotikern vor und nach konservativer Therapie sowie nach der Implantation einer Hüfttotalendoprothese

Zusammenfassung

Die Darstellung des Menschen, aber auch des Tieres beim Gehen und Springen beschäftigte unsere Vorfahren seit Jahrtausenden. Bekannt sind die prähistorischen Felsenmalereien sowohl in Frankreich als auch in Südafrika, die das Element der Bewegung hervorragend wiedergeben. Aber erst seit rund 3 Jahrhunderten befassen sich Wissenschaftler und Forscher speziell mit dem aufrechten Gang und dem Bewegungsablauf. Im Jahre 1582 beschrieb Gassendi [8] die Beobachtung, daß die Fortbewegung nur durch den „Gegendruck der Erde“auf die abwärts und rückwärts drückende Stemmkraft der Beine möglich sei. Er analysierte auch den Abrollvorgang der Fußsohle, den er mit der Bewegung einer rollenden Kugel verglich. Sein Landsmann Borelli [3] (1608–1679) fand heraus, daß dem Schwerpunkt eine Antriebswirkung im Gang durch Vorverlagerung vor die Unterstützungsfläche zukommt, indem der dadurch eingeleitete Fall nach vorne vom vorgesetzten Fuß aufgefangen wird. Die eigentlichen Pioniere der modernen Ganganalyse waren die Gebrüder W. und E. Weber [24], die u. a. feststellen konnten, daß sich der Rumpf während des Ganges dreht.