Zusammenfassung
Wer das Saarland besucht, wird mit unterschiedlichen Eindrücken angekommen sein, je nachdem wie ihn der Weg geführt hat. Bei der Anreise aus dem Süden könnte sich das bisher evtl. vorhandene Bild von den rauchenden oder nicht mehr rauchenden Schloten, von der begradigten rektifiziert-gerichteten Saar, von unserer Düsternis und unseren Problemen, bestätigt haben. Mir ist es jedenfalls vor einiger Zeit so ergangen, als ich nach einem kurzen Aufent- halt in einem anderen und reicheren Teil Deutschlands nach Hause zurückgekehrt bin.
„Der Vorgang ist weltweit bekannt: Der Kranke geht und ist weg, und die Ge- sunden nehmen sofort seinen Platz ein und nehmen diesen Platz tatsächlich in Besitz und auf einmal kommt der Kranke, der nicht gestorben ist, wie angenommen, zurück und will wieder seinen Platz einnehmen, in Besitz nehmen, was die Gesunden aufbringt, weil sie durch das Wiederauftauchen des schon Abgeschriebenen, sich neuerlich einzuschränken haben, was ganz gegen ihren Willen ist und was dann von dem Kranken die übermenschlichsten Kräfte erfordert, nämlich, daß er seinen Platz wieder einnimmt und in Besitz nimmt“ (Thomas Bernhard: Wittgensteins Neffe. Eine Freundschaft. Frankfurt/M., Suhrkamp, 1982)
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Werner, W. (1995). Zur Entwicklung des Landeskrankenhauses Merzig im Rahmen des saarländischen Psychiatrieplanes. In: Ulmar, G. (eds) Psychiatrische Versorgungsperspektiven. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-79097-3_10
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