Zusammenfassung
Die Bestimmung der aktivierten partiellen Thromboplastinzeit (PTT) gehört neben der Ermittlung der Thromboplastinzeit nach Quick zu den häufigsten Screeningmethoden im Gerinnungslabor. Mit diesen Bestimmungen sollen ernsthafte Gerinnungsstörungen, insbesondere im Rahmen der präoperativen Diagnostik, frühzeitig erkannt werden. Kommerziell erhältliche PTT-Reagenzi- en weisen jedoch Unterschiede in ihrer Empfindlichkeit gegenüber Heparin, der Verminderung der Aktivität der Gerinnungsfaktoren und dem Vorliegen von Inhibitoren, insbesondere von Lupusinhibitoren, auf [1,2]. Nach Umstellung der Bestimmung der PTT von PTT-Reagenz (Kaolin-aktiviert, Boehringer Mannheim) auf das Lupus Antikoagulant-empfindliche Reagenz Platelin Excel LS (Organon Technika) in der Routinediagnostik wurden bei Kindern häu¬figer Gerinnungszeiten oberhalb des Normbereiches ermittelt. Besonders häufig trat dieser Befund bei Kindern im Rahmen der präoperativen Diagnostik der HNO-Klinik (insbesondere vor Adenotomien) auf und hatte somit eine Absetzung aus dem Operationsprogramm zur Folge. Die Blutungsanamnese war bei diesen Kindern unauffällig, die Thromboplastinzeit lag im Normbereich. Das weitere diagnostische Vorgehen zur Abklärung dieses Befundes soll dargestellt werden.
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Literatur
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Siegert, G., Wendisch, J. (1994). Untersuchungen zur Abklärung von Verlängerungen der partiellen Thromboplastinzeit bei Kindern. In: Scharrer, I., Schramm, W. (eds) 24. Hämophilie-Symposion. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-79009-6_36
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