Zusammenfassung
Eine Besonderheit ist im Winter ein oft unvermutet rapider Temperaturrückgang, der durch Advektion, also horizontale Heranführung von Kaltluft aus dem Isobarenbild der Bodenwetterkarte gar nicht zu erklären ist. Ein solcher Fall trat gegen Ende einer Kälteepisode in der Nacht zum 21. Februar 1994 auf, als die normalerweise wärmebegünstigten Regionen des Niederrhein mit überraschend tiefen Frühtemperaturen von verbreitet - 12 bis -13 °C paradoxerweise den Kältepol Mitteleuropas darstellten. Ferner war ungewöhnlich, daß in den frühen Morgenstunden in Freiburg/Breisgau die Temperaturen von zunächst +4 °C mit Regen und südlichen Winden nach Durchzug einer schwach entwickelten Kaltfront innerhalb weniger Stunden auf -3 °C mit Übergang zu Schnee nach Winddrehung auf West (!) sank. Das Ungewöhnliche hieran ist der Temperatursturz in negative Bereiche durch eine Rechtsdrehung des Windes auf West. Aus dieser Richtung sind allenfalls Temperaturrückgänge zu erwarten, die sich zumindest tagsüber immer deutlich im frostfreien Bereich bewegen.
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Krüger, L. (1994). Wenn die Kälte von oben einbricht. In: Wetter und Klima. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-78927-4_21
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