Zusammenfassung
Die anteriore Resektion ist heutzutage das Standard-Operationsverfahren bei Rektum-carcinomen. Während früher dieses Verfahren den Tumoren des oberen und mittleren Rektumdrittels vorbehalten war, sind durch die Fortschritte in der chirurgischen Technik, vor allem der Einführung der Klammernahtgeräte, durch eine genauere Kenntnider Anatomie des kleinen Beckens und durch mittlerweile sehr exakte Vorstellungen über die nötige onkologische Radikalität, immer tiefere Anastomosen möglich geworden [5]. Die Argumente für ein sphinktererhaltendes Operations verfahren sind die deutlich bessere postoperative Lebensqualität der Patienten [1] und die im Vergleich zur Rektumexstirpation nicht höheren Raten an lokalen Rezidiven und tumorbedingter Mortalität [2]. Das technisch machbare und onkologische sinnvolle Vorgehen stößt jedoch dann an seine Grenzen, wenn die Funktion des Kontinenzorgans so stark beeinträchtigt wird, daß der Sphinktererhalt keinen Sinn mehr macht. In der Literatur wurde in retrospektiven Studien immer wieder darauf hingewiesen, daß die funktionellen Ergebnisse nach anteriorer Rektumresektion von der Höhe der Anastomose abhängen würden: je tiefer die Anastomose, desto schlechter die funktionellen Ergebnisse [3,4]. In einer eigenen retrospektiven Studie (nicht publiziert) konnten wir diese Daten nicht bestätigen. Wir untersuchten deshalb prospektiv in dem Krankengut der Chirurgischen Universitätsklinik Tübingen die funktionellen Ergebnisse bei Patienten mit anteriorer Rektumresektion.
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Literatur
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Jehle, E.C., Hähnel, T., Starlinger, M., Becker, H.D. (1994). Die Anastomosenhöhe hat keinen Einfluß auf die funktionellen Ergebnisse nach tiefer anteriorer Rektumresektion. Eine prospektive rektummanometrische Studie. In: Beger, H.G. (eds) Chirurgisches Forum ’94. Langenbecks Archiv für Chirurgie, vol 94. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-78905-2_40
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