Zusammenfassung
Auf der mit Spannung erwarteten Sitzung der physikalisch-medizinischen Gesellschaft zu Würzburg am Abend des 23. Januar 1896, auf der Wilhelm Conrad Röntgen erstmals öffentlich über seine X-Strahlen berichtete, bekundeten lang anhaltende Ovationen die Begeisterung über diese großartige Entdeckung. Der Anatom Geheimrat von Kölliker, dessen Hand während dieser Sitzung auf einer photographischen Platte abgebildet wurde, betonte, daß er in den 48 Jahren seiner Zugehörigkeit zu dieser hoch angesehenen Gesellschaft noch keiner Sitzung beigewohnt habe, in der etwas so Bedeutendes vorgetragen worden sei. Auf die Frage Köllikers zur Verwertbarkeit der neuen Strahlen für die medizinischen Wissenschaften antwortete Röntgen, daß ihm zur Fortsetzung der Versuche die Zeit mangele und daß diese Aufgabe in die Hände der Kliniker gelegt werden müsse. Es war die Geburtsstunde der später als Radiologie bezeichneten „Röntgenologie und Strahlenheilkunde“, in der die Bedeutung und die Möglichkeiten des „neuen Lichtes“ für die medizinische Forschung und für die Entwicklung der Heilkunde im weitesten Sinne zusammenflossen.
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Heuck, F.H.W. (1995). Einführung. In: Heuck, F.H.W., Macherauch, E. (eds) Forschung mit Röntgenstrahlen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-78841-3_5
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