Sectio caesarea: Allgemein- vs. Regionalanästhesie

Zusammenfassung

Die Häufigkeit der abdominalen Schnittentbindung hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. 15-20% der Schwangeren werden inzwischen so entbunden, in Risikozentren liegt der Prozentsatz noch höher. Die mütterliche und die perinatale Mortalität bei Sectio caesarea wurde erheblich gesenkt. Auch der anästhesiologische Anteil an der mütterlichen Mortalität ist in den letzten Jahren zurückgegangen. In einer Reihe zurückliegender Statistiken nimmt jedoch der ursächliche Faktor „Anästhesie“ den dritten Platz in der geburtshilflichen Mortalitätsstatistik ein, wobei der ganz überwiegende Teil hier der Allgemeinanästhesie zukommt. Dies und auch eine veränderte Erwartungshaltung der Patientinnen hat dazu beigetragen, daß in England und den USA heute bis zu 75 % der Anästhesien für den Kaiserschnitt regionale Verfahren sind. Andererseits hat auch die Allgemeinnarkose feste Indikationen für diese Operation, so daß die geburtshilfliche Anästhesie stets beide Verfahren Vorhalten muß. Unter den regionalen Verfahren hat sich in den letzten Jahren eine deutliche Präferenz für die Epiduralanästhesie herausgebildet. Im folgenden soll zu Vor- und Nachteilen der beiden derzeit häufigsten Verfahren sowie zu anerkannten Standards der Durchführun Stellung genommen werden. Pharmakologische und pathophysiologische Grundlagen, sowie andere Verfahren mit geringerer Häufigkeit (Spinalanästhesie) werden gestreift.