Zusammenfassung
Eine Grenze zwischen Baustoffen, also Materialien, an die im wesentlichen statische Anforderungen gestellt werden, und Wärmedämmstoffen, deren vordringlichste Aufgabe die Minderung von Wärmeströmen ist, läßt sich in wärmeschutztechnischer Hinsicht nicht exakt angeben. Sowohl Bau- als auch Dämmstoffe können mehr oder weniger Eigenschaften der jeweils anderen Stoffart übernehmen. So haben beispielsweise Holz, Poren- und Leichtbetone sowie porosierte Leichtziegel neben statischen auch wichtige wärmedämmende Aufgaben, und einige Dämmstoffe, wie z.B. Korkplatten, Schaumglas und manche Hartschaumstoffe, weisen außer ihren stoffspezifischen Wärmeschutzeigenschaften eine gewisse Festigkeit auf, die genutzt werden kann. Will man eine ungefähre Grenze zwischen den genannten Stoffarten unter wärmeschutztechnischen Gesichtpunkten ziehen, so kann sie in Anlehnung an DIN 4108 T4 bei einer Wärmeleitfähigkeit von etwa 0,15 W/(m·K) angenommen werden (vgl. Abb. 8.1). Dieser Wert wird auch hier zur Trennung der Stoffarten verwendet.
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Cammerer, W.F. (1995). Bau- und Wärmedämmstoffe für das Bauwesen; Eigenschaften und Verwendung. In: Wärme- und Kälteschutz. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-78635-8_9
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