Zusammenfassung
Im Breiten- wie im Leistungssport stehen die Verletzungen des Kniegelenkes an erster Stelle. Aber nicht nur akute Ereignisse stellen das Kniegelenk in den Mittelpunkt des Interesses, auch sog. Überlastungssyndrome treten am Kniegelenk besonders häufig auf. Becker u. Krahl [2] führen dies darauf zurück, daß die Beine gegenüber Alltagsbedingungen in den meisten Sportarten spezifisch (Hochsprung, Sprint, Fußball) oder unspezifisch (Basketball, Speerwurf) erheblich mehr belastet werden. Lenhart [11] verlangt, Sportverletzungen als Ausdruck eines Mißverhältnisses zwischen Krafteinwirkung und Belastbarkeit während Wettkampf oder Training zu sehen. Chronisch rezidivierende Mikrotraumatisierungen, die zunächst bagatellisiert werden, führen nicht selten zu schweren Sportschäden. Trotz stetiger Bemühungen, Training und Wettkampf des Sportlers so zu optimieren, daß frühzeitige Verletzungen nicht das sportliche „Aus“ bedeuten, führten Verbesserung von Technik und Ausrüstung eher zum Versuch, die individuelle Leistungsfähigkeit auszubauen. Die Zunahme sportspezifischer Verletzungen beweist dies. Das Kniegelenk spielt hier eine tragende Rolle, kaum eine Sportart ist nicht auf die völlige Intaktheit dieses Gelenkes angewiesen. Die Kompensation einer Knieschädigung im Sport ist ohne zumindest vorübergehende Verringerung des Leistungsniveaus kaum möglich. Im folgenden sollen akute und chronische Knieschäden betrachtet werden, jeweils unter Berücksichtigung von Lebensalter und sportartspezifischem Vorkommen.
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Schneider, T., Rüther, W. (1995). Sportmedizinische Gesichtspunkte. In: Adam, G., et al. Moderne Kniegelenkdiagnostik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-78627-3_10
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