Einwachsverhalten thermisch vorbehandelter homologer Knochentransplantate im Kaninchen-Bohrlochmodell

Zusammenfassung

Eine bedeutende Gefahr bei der homologen Knoehentransplantation ist die Übertragung von Krankheiten. Daher ist ein exaktes Spenderscreening erforderlich (Wissenschaftlicher Beirat d. Bundesärztekammer 1990). Eine besondere Schwierigkeit stellt HIV dar, da auch ein negativer 3-Monatstest eine mögliche Viruskontamination nicht absolut ausschließt (CDC 1987). Verschiedene Verfahren zur Virusinaktivierung von Knochentransplantaten werden daher als zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen bei der homologen Knochentransplantation diskutiert. Entscheidend ist dabei, daß die biologische Qualität dieser Transplantate durch die verwendeten Verfahren mögliehst wenig beeinträchtigt wird. In Frage kommen Wärme (56°C) (McDougal et al. 1985), Bestrahlung (Spire et al. 1985) und chemische Verfahren (Resnick et al. 1986), die jeweils mit verschiedenen Problemen behaftet sind (Ascherl et al. 1988; Mathys et al. 1990). In der vorliegenden Studie wird die Auswirkung einer Wärmebehandlung von 65°C auf das knöcherne Einwachsverhalten untersucht.