Zusammenfassung
Im Gegensatz zu den dogmatischen Festlegungen von Phytotherapeuten, Anthroposophen oder Homöopathen in bezug auf die Herkunft, Auswahl, Verarbeitung und Anwendung ihrer jeweiligen Medikamente ist die wissenschaftliche Medizin hinsichtlich der Akzeptanz eines Heilmittels völlig frei, mit einer Ausnahme: Es muß wirken, und zwar durch seine Wirksubstanz. „Wir nehmen Hilfe, woher sie auch kommen mag“ (v. Krehl). Die Schulmedizin verwendet eine ganze Anzahl von Medikamenten, bei denen der Mechanismus ihrer Wirkung, die Pharmakokinetik, die exakten Dosis-Wirkungsbeziehungen nicht oder nur unvollständig bekannt sind. Und selbst wenn es sich um ein chemisch Undefiniertes Gemisch mit unbekannter Wirksubstanz handelt, besagt das zunächst nichts: Kranke mit perniciöser Anämie wurden zuerst dadurch vor dem Tod bewahrt, daß man ihnen kiloweise rohe Leber verordnete, bis durch systematische Analyse gezeigt werden konnte, daß ein Milligramm des darin enthaltenen Vitamin B 12 den therapeutischen Effekt bewirkt. Hier galt und gilt der Satz: „Wer heilt, hat recht“.
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Bock, K.D. (1993). Wer heilt, hat recht?!. In: Wissenschaftliche und alternative Medizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-78170-4_7
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