Zusammenfassung
Im Mittelpunkt dieses Beitrages stehen Probleme der Ethik, von der wir wissen, daß sie seit Beginn der Philosophie zu den Kerndisziplinen der Philosophie gehört. Ethik, Metaphysik und Logik sind diese Kerndisziplinen. Die Metaphysik befaßt sich in ihrer neuzeitlichen Transformation mit den Bedingungen unseres Wissens über die Welt, mit erkenntnistheoretischen Grundfragen, mit der Frage: Was können wir wissen? Die Ethik befaßt sich immer schon mit der Frage: Was sollen wir tun? Genauer: mit den Bedingungen der Möglichkeit und den Normen eines sittlich verantwortlichen Handelns. Und die Logik befaßt sich, auch nach den jüngeren Entwicklungen, mit den Regeln eines korrekten Denkens, Schließens und Argumentierens. In welcher Transformation auch immer, alle 3 Disziplinen gehören prinzipiell zum Geschäft der Philosophie. Weil also die Ethik die sittlichen Grundprobleme des sittlichen Handelns des Menschen und seiner Verantwortung behandelt, deshalb ist sie durch die gegenwärtige Problemsituation in besonderem Maße herausgefordert. Sie ist freilich immer herausgefordert, denn Menschen sind nicht solche Naturwesen, die ohnehin nur das Richtige tun: Vor allem nicht in schwierigen und unübersichtlichen Situationen.
Dieser Beitrag erschien bereits in: Max G. Huber (Hrsg.): Umweltkrise — eine Herausforderung an die Forschung.
Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1991, S. 201–215.
Abdruck mit freundlicher Genehmigung der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft, Darmstadt.
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Literatur
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Baumgartner, H.M. (1993). Probleme einer ökologischen Ethik. In: Erdmann, KH. (eds) Perspektiven menschlichen Handelns: Umwelt und Ethik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-78108-7_2
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