Systemökologische Anforderungen an ein Umweltforschungsinformationssystem (UFIS) als operationale Basis für Scaling-Konzepte in der Umweltplanung

Zusammenfassung

In der derzeitigen Diskussion zunehmender Umweltrisiken einerseits, technologischer Möglichkeiten zur Abwehr andererseits sowie erhöhter Aufmerksamkeit der Gesellschaft, wird verstärkt der Begriff des “Scalings” oder auch des “Scaling Up” bzw. der “Regionalisierung” verwendet. Der Wunsch nach vermehrter Interpretation punktuell gewonnener Erkenntnisse, deren Generalisierung zumindest für einzelne Regionen sowie deren Inwertsetzung für gesellschaftliche Ansprüche erscheint nur allzu verständlich: die drei Bereiche quantitative Wissenschaft, Technologie und gesellschaftliches Wertesystem beeinflussen sich wechselseitig, und ihre bestmögliche Kopplung kann in einer sich rasch verändernden aber begrenzten Welt geradezu zur Überlebensfrage werden. Jede Disziplin für sich und in jedem dieser 3 Bereiche hat zugegebenermaßen auch eigene Zielvorstellungen, deren Erreichen von der internen Konsequenz und ihren spezifischen Möglichkeiten abhängt. Daher muß für ein Zusammenführen dieser drei Ausrichtungen eine Art Klammer gefordert werden, will man die global nachhaltige Bewirtschaftung unserer Ökosysteme tatsächlich optimieren. Gleichzeitig muß über Fördermöglichkeiten für einen Wissens-, Daten- und Abstimmungstransfer im Umweltforschungsbereich nachgedacht werden. Die Anforderungen an ein Umweltforschungsinformationssystem wie auch die Fragen des Scalings werden im folgenden in diesen Zusammenhang gestellt.