Zusammenfassung
Zentrale Ziele bei der Weiterentwicklung der Expertensystemtechnik sind die Unterstützung des Entwicklungsprozesses und die Sicherung des wirtschaftlichen Einsatzes von Expertensystemen. In diesem Vortrag werden die Forschungsergebnisse der letzten Jahre daraufhin analysiert, inwieweit sie zu diesen Zielen beitragen. Fortschritte bei der Entwicklungsmethodologie betreffen vor allem die Bereiche, wo bisher Erfahrung und Intuition eine entscheidende (und häufig wenig erfolgreiche) Rolle spielen, insbesondere die Phasen Wissensakquisition und Grobentwurf. Durch Systematisierung kann offenbar ein Teil des Entwicklungsrisikos gemindert werden.
Eine andere Gruppe von Forschungsergebnissen betrifft neue Expertensystem-Architekturen und -Bausteine. Modellbasiertes Schließen, aufgabenspezifische Kontrollstrukturen und generische Wissensbasen sind einige der Ansätze, aus denen neue, generische Grundstrukturen für Expertensysteme abgeleitet werden können. Es zeigt sich allerdings, daß Ansätze zur Systematisierung des Entwicklungsprozesses nicht ohne weiteres mit Zielvorstellungen über generische Expertensystemkomponenten verträglich sind. Eine einseitige Orientierung von Entwurfsentscheidungen an der Problemsicht eines menschlichen Experten kann am Einsatz vorhandener Bausteine vorbeiführen. Der Entwicklung generischer Problemlösungsbausteine muß deshalb Priorität gegeben werden.
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Neumann, B. (1993). Der Weg der Expertensystemtechnik zur Ingenieurwissenschaft: Neue Methoden und Architekturen. In: Puppe, F., Günter, A. (eds) Expertensysteme 93. Informatik aktuell. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-78073-8_2
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