Zusammenfassung
Die idiopathische thrombozytopenische Purpura ist gekennzeichnet durch starke Blutungsneigung der Patientin. Stark erniedrigte Thrombozytenzahlen und eine verlängerte Blutungszeit bei normalen Werten für Quick, PTT und Gerinnungsfaktoren fallen labortechnisch auf. Ätiologisch wird eine Störung des Immunsystems angenommen, die eine Bildung von Autoimmunantikörpern gegen eigene Blutplättchen ermöglichen. Die Antikörper gehören überwiegend der Immunglobulinklasse G an. Sie zirkulieren zum Teil frei im mütterlichen Serum, sind aber auch teilweise an antigene Strukturen der Plättchenoberfläche gebunden. Die Thrombozytopenie resultiert aus einer verkürzten Lebensdauer der Thrombozyten bei verstärkter Phagozytose durch das RHS, vornehmlich der Milz und der Leber. Die frei zirkulierenden Antikörper sind dabei während der Schwangerschaft von besonderer Bedeutung, da sie plazentagängig sind und so zu einer Thrombozytopenie beim Feten führen können, welche jedoch, abhängig von der Menge der übergetretenen mütterlichen Antikörper nur eine zeitlich limitierte Erkrankung beim Feten verursachen kann. Die Therapie der ITP hat eine Normalisierung oder zumindest Anhebung kritisch erniedrigter Thrombozytenwerte zum Ziel. Von IMBACH wurde 1981 die Therapie der ITP mit hochdosierten Immunglobulinen eingeführt. Als Wirkungsmechanismus wird eine „Blockade des RHS” durch verabreichtes Immunglobulin diskutiert.
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Literatur
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© 1993 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Czakanski, P., Wilke, C., Arp, WD., Weisner, D. (1993). Schwangerschaftsbetreuung und geburtshilfliches Management bei idiopathischer thrombozytopenischer Purpura (ITP). In: Krebs, D., Berg, D. (eds) Gynäkologie und Geburtshilfe 1992. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-77857-5_559
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