Zusammenfassung
Die Idee der partizipativen Systementwicklung hat in einigen Management-Etagen den Ruf, eine akademische-und damit per se für die sogenannte betriebliche Wirklichkeit unbrauchbare-Lösung für ein im Grunde genommen nicht existierendes Problem zu sein. Man (die Geschäftsleitung) müsse nur hart genug mit dem Software-Entwickler verhandeln, genug Geld in der Hinterhand haben, die entsprechenden Klauseln im Vertrag fixieren und genügend Druck ausüben, dann würde das Produkt schon rechtzeitig abgeliefert. Nicht zuletzt das großangelegte Scheitern eines Unternehmens, das wohl wie kein anderes auf der Welt in der Lage war, hart zu verhandeln, genug Geld parat hatte, juristisch wasserdichte Verträge vorlegte und genug Druck ausüben konnte-das U.S.-Verteidigungsministerium-machte es offensichtlich, daß Software doch anders ist und man mit konventionellen Strategien schnell am Ende ist. Inzwischen lehrt die Erfahrung, daß die Schwierigkeiten der Software-Entwicklung nach dem Wasserfallmodell grundsätzlicher Natur sind und daß diese durch evolutionäres und partizipatives Vorgehen durchaus vermieden werden können.
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Literatur
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Paul, H. (1992). Partizipative Systementwicklung: Praktische Erfahrungen mit beteiligungsorientierter Arbeitsgestaltung. In: Langenheder, W., Müller, G., Schinzel, B. (eds) Informatik cui bono?. Informatik aktuell. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-77808-7_45
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