Zusammenfassung
Wenn unter einer meist oral applizierten und höher dosierten Medikation (z. B. 15 mg Fluanxol bzw. 10 mg Haloperidol täglich) die akute produktiv-schizophrene Symptomatik weitgehend abgeklungen ist, sollte die Neuroleptikadosis noch für einige Wochen im Sinne einer Stabilisationsbehandlung nahezu unverändert beibehalten werden. Danach kann bei dafür geeigneten Patienten (je nach Erfahrungen in der Vorgeschichte) ein langsamer und vorsichtiger Dosisreduktionsversuch unternommen werden. Wenn in dieser Zeit keine Verschlechterung des psychopathologischen Befundes eintritt, kann der Patient — falls eine Prophylaxe bei ihm indiziert ist — auf ein Depotneuroleptikum umgestellt werden. In der Regel erfolgt diese Umstellung nach Erreichen eines mittleren bis niederen Dosisniveaus (z. B. 8 mg Fluanxol oder 5 mg Haloperidol täglich). Die Dosis der ersten Depotinjektion wird durch Multiplikation der letzten oralen Tagesdosis mit einem Umrechnungsfaktor ermittelt, der für verschiedene Depotpräparate anhand von Plasmaspiegeluntersuchungen ermittelt wurde (Tabelle 4). Die orale Medikation wird in der Regel direkt oder wenige Tage nach der ersten Depotinjektion abgesetzt.
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Kissling, W. (1992). Wie sieht die weitere Behandlung nach Abklingen der Akutsymptomatik aus? Wann und wie wird auf Depotneuroleptika umgestellt?. In: Kompendium der Schizophreniebehandlung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-77788-2_15
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