Zusammenfassung
In der Medizin herrscht noch weit verbreitet das meist unreflek-tierte Denken vor, daß eine Hierarchie von „objektiven“ und „subjektiven“ Symptomen bestünde (d.h. objektive Parameter seien aussagekräftiger als subjektive Parameter). Dementsprechend wurde als Grundlage für kontrollierte klinische Forschung nach objektiven Parametern für Übelkeit und Erbrechen gesucht. So wurden z.B. Änderungen von Herzfrequenz, Blutdruck und/oder Atemrhythmus als objektive Zeichen von Erbrechen zusätzlich zur Zahl der Brechepisoden gewertet. Andere Arbeitsgruppen benutzten die Menge des Erbrochenen (Vomitus). Durch Sammeln und Messen des Erbrochenen z.B. wurden die betroffenen Patienten zusätzlich beeinträchtigt, teilweise entwickelte sich sogar konditioniertes Erbrechen. Wesentlich für die Forschung aber ist die durchgängige Beobachtung, daß, mit Ausnahme der Anzahl der Brechepisoden, keiner dieser Paramter mit der von den Patienten geäußerten Beeinträchtigung übereinstimmte.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1992 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Saller, R. (1992). Neue Forschungsansätze zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen. In: Metoclopramid als Standardantiemetikum in der Behandlung zytostatikainduzierten Erbrechens. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-77782-0_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-77782-0_2
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-540-55932-0
Online ISBN: 978-3-642-77782-0
eBook Packages: Springer Book Archive