Zusammenfassung
Die mikrobiozide, ggf. auch eine überwiegend nur mikrobiostatische Wirksamkeit gegen Bakterien, Hefen und Pilze ist eine selbstverständliche Mindestforderung an Antiseptika. Gegenstand des letzten Kapitels ist die Diskussion der Frage, ob ggf. auch eine zusätzliche viruzide Wirksamkeit solcher Mittel erwünscht und wo sie gar zu fordern ist (DGKH 1991, 1992 a, 1992 b). Die Forderung nach virustatischen Eigenschaften ist für Antiseptika zur prophylaktischen Anwendung dagegen nicht adäquat, weil Viren außerhalb ihrer Wirtszellen zwar persistieren, sich jedoch nicht vermehren können. Unter therapeutischer Zielsetzung wäre eine virustatische Wirkung erwünscht, allerdings fehlen Untersuchungen über eine intrazelluläre Wirkung von Antiseptika, wie sie bei virustatischen Chemotherapeutika bekannt ist. Aus toxikologischen Gründen dürfte eine derartige Wirkung die Ausnahme sein. Definitionsgemäß ist der Bereich der viruziden Händedesinfektion aus der Betrachtung ausgeschlossen.
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Literatur
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v. Rheinbaben, F. (1993). Indikationen für eine viruzide Antiseptik. In: Kramer, A., et al. Klinische Antiseptik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-77715-8_22
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