Schwangerschaft und malignes Melanom der Haut: Eine Analyse der Fälle der Universitäts-Hautklinik Homburg/Saar zwischen 1960 und 1988

Zusammenfassung

Bei 17 von 166 Patientinnen, die wegen eines malignen Melanoms in unserer Klinik zwischen 1960 und 1988 behandelt wurden, trat das Melanom während einer Schwangerschaft oder bis zu sechs Monaten danach auf. Davon waren 16 Melanome an der Haut lokalisiert, eines extrakutan (Halsmark). Die Analyse verschiedener Faktoren der kutanen Tumoren zeigte, daß die schwangeren Patientinnen häufiger noduläre und dickere Melanome aufwiesen und sich zum Zeitpunkt der Diagnose häufiger im Stadium II mit regionären Lymphknotenmetastasen befanden. In unserem Kollektiv war die Prognose der schwangeren Patientinnen mit Melanom ernst. Die mittels aktuarischer Methode bestimmte 5-Jahres-Überlebensrate lag bei knapp 50%, die 8-Jahres-Überlebensrate bei 0%.

Summary

Among 166 women of childbearing age treated for malignant melanoma in our clinic between 1960 and 1988, 17 developed the tumor during pregnancy or up to 6 months thereafter. There were 16 cutaneous melanomas and one extracutaneous (meningeal) melanoma. The analysis of various factors for the former showed that the pregnant patients presented more often with nodular melanomas, somewhat thicker tumors, and with regional lymph node metastases. The prognosis was poor for the pregnant patients, with a 5-year survival rate of about 50% and an 8-year survival rate of 0%.