Zusammenfassung
Unter Expertensystemen versteht man Programmsysteme, mit denen versucht wird, das Sachwissen von qualifizierten Fachleuten (menschlichen Experten) und ihre Fähigkeit, Schlussfolgerungen zu ziehen, nachzubilden. Dies mit dem Ziel, für Probleme eines bestimmten Fachgebiets Lösungen zu finden. Expertensysteme sind in der Lage, explizit formuliertes Wissen (z.B. in Form von Fakten und Regeln) über ein (möglichst gut abgrenzbares) Fachgebiet zu bearbeiten und aufgrund von Zusammenhängen daraus Schlüsse zu ziehen. Im Rahmen des Lösungsfindungsprozesses, der soweit wie möglich automatisiert wird, führen Expertensysteme mit dem Benutzer einen Dialog. In diesem Dialog erklärt der Benutzer dem Expertensystem sein Problem, z.B. durch die Beantwortung von Fragen, die das System stellt. So verschafft sich das Expertensystem die für die Lösung benötigten Angaben. Ferner gibt das Expertensystem dem Benutzer auf Wunsch nähere Auskunft darüber, warum eine bestimmte Frage gestellt wurde, was die Frage bedeutet, welche Antworten möglich sind bzw. wie und warum das System gewisse Schlussfolgerungen gezogen hat. Eine wichtige Eigenschaft von Expertensystemen besteht darin, dass sie nicht bloss mit absolut sicherem Wissen arbeiten können. Sie besitzen i.a. die Fähigkeit, auch aus unsicherem Wissen gewisse Schlüsse zu ziehen.
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© 1992 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Bieri, H., Grimm, F. (1992). Wissensverarbeitung und Expertensysteme. In: Datenstrukturen in APL2. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-77680-9_13
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