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Verfassung und Verfassungsrecht

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Part of the book series: Springer-Lehrbuch ((SLB))

Zusammenfassung

Für den Menschen der Gegenwart ist es nachgerade selbstverständlich, daß das Rechtsleben einer Rechtsgemeinschaft, insbesondere eines Staates, auf einer Verfassung beruht. An ihr wird der Geltungsanspruch der Gesetze, wird aber auch manch anderer Staatsakt (z.B. ein Grundrechte verletzender Verwaltungsakt) gemessen. Was der Verfassung widerspricht, gilt als verfassungswidrig, auf englisch: als unconstitutional. Der kontinentaleuropäische Jurist denkt, wenn von einer Verfassung die Rede ist, sogleich an eine Verfassungsurkunde. Geschriebene Verfassungen sind aber keine Selbstverständlichkeit. Die englische Verfassungdie in ihrer Weise als die älteste Europas bezeichnet werden kann - ist zum Großteil bis heute ungeschrieben. Dennoch kommt eine der hauptsächlichen Funktionen einer Verfassung, nämlich die Beschränkung der Träger staatlicher Gewalt auf bestimmte Befugnisse75, in der englischen Verfassungsgeschichte besonders deutlich zum Ausdruck. Das zeigt schon einer der wenigen geschriebenen Texte des englischen Verfassungsrechts: die Magna Charta von 1215. In ihr sicherte der König seinen Baronen nicht nur die Wahrung ihrer Privilegien, sondern die Respektierung von Maximen zu, die nachgerade rechtsstaatlich wirken76.

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References

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© 1993 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Mayer-Maly, T. (1993). Verfassung und Verfassungsrecht. In: Einführung in die Rechtswissenschaft. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-77669-4_6

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-77669-4_6

  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

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