Zusammenfassung
Ein einheitliches, empirisch belegtes Modell zur Pathogenese und Aufrechterhaltung der Bulimia nervosa existiert nicht. Aufgrund der bislang vorliegenden Daten ist anzunehmen, daß unidimensionale Konzepte (z.B. rein biologische oder rein soziokulturell orientierte Modelle) für sich alleine nicht ausreichen, die Symptomentwicklung der Bulimie zu erklären. Als Rahmenkonzept ist deshalb ein Modell am besten geeignet, das die Entwicklung der Störung als Interaktion individueller Vulnerabilitätsfaktoren mit bestimmten Umweltbedingungen erklärt und für den Prozeß der Aufrechterhaltung zusätzlich spezifische psychobiologische Zusammenhänge berücksichtigt. Vulnerabilitätsfaktoren innerhalb dieses Konzepts sind dabei relativ stabile biologische und psychologische Charakteristika einer Person, die entweder genetisch determiniert sind, durch prä- bzw. Perinatale Traumata erworben wurden oder aber das Ergebnis von Defiziten oder Fehlentwicklungen während der frühkindlichen Lernentwicklung sind.
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Waadt, S., Laessle, R.G., Pirke, K.M. (1992). Erklärungsansätze. In: Bulimie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-77517-8_2
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