Zusammenfassung
„Die neuen Vorstellungen fanden ein Hauptmittel zu ihrer Verbreitung in der eben erfundenen Buchdruckerkunst, welche wie das Mittel des Schießpulvers dem modernen Charakter entspricht …“1 urteilt Hegel über die technischen Umwälzungen der Renaissance. Das Gutenbergsche System „Setzen—Drucken“ mit seinen beweglichen Bleilettern in der Druckerpresse, die nach Stempelschnitten aus Hartmetall gegossen wurden, erlaubt erstmals die schnelle und flexible Herstellung von hunderten, ja tausenden Kopien des gleichen Textes. Bis dahin wurden Bücher kunstvoll abgeschrieben, von Schreibern, die in Italien von den Kopisti oder, sofern sie die griechische Schrift beherrschten, Scrittori hießen. Auch mit erstklassigen Scrittori verging über dem Kopieren eines Manuskriptexemplars fast ein halbes Jahr. So dauerte die Erstausstattung der Medicäischen Bibliothek in Florenz 22 Monate, in denen 45 Schreiber 200 Manuskripte kopierten2.
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Coy, W. (1992). Der moderne Charakter des Computers. In: Kreowski, HJ. (eds) Informatik zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Informatik-Fachberichte, vol 309. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-77449-2_14
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