Zusammenfassung
Überfälle (engl.: weir; franz.: déversoir) sind Bauwerke, welche bis zur Überfallhöhe einen Rückstau erzeugen, bei weiterem Anstieg des Wassers aber einen hohen Durchfluss gewährleisten. Sie werden deshalb vornehmlich als Rückstaubauwerke eingesetzt, dienen daneben aber auch als Durchfluss-Messbauwerke.
Mit Überfällen wird einerseits Durchfluss gemessen, daneben lässt sich aber auch ein Rückstau erzielen. Das wichtige Kontrollbauwerk hat einen vielseitigen Einsatz, und es hegt deshalb heute eine Vielzahl von Überfallformen vor. Ziel dieses Kapitels ist es, die wichtigsten davon vorzustellen und deren Vorzüge zu erläutern.
Beim scharfkantigen Überfall werden der normierte Rechteck- und Dreiecküberfall besprochen. Es geht bei diesen Messüberfällen nicht nur darum, eine möglichst genaue Beziehung für den Durchfluss vorzustellen, sondern zudem den standardisierten Einbau in Kanäle anzugeben und den Anwendungsbereich klar abzugrenzen. Der eingestaute Überfall wird ebenfalls beschrieben.
Bei grösseren Durchflüssen lassen sich statisch nur massive Wehrbauten vertreten. Im Zusammenhang mit der Abwasserhydraulik wird spezielles Augenmerk auf das Zylinderwehr und den breitkronigen Überfall gerichtet. Beide lassen sich bis rund 2m Überfallhöhe einsetzen.
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Literaturnachweis
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Hager, W.H. (1994). Überfälle. In: Abwasserhydraulik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-77429-4_10
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