Zusammenfassung
„Kniebinnenläsion“ ist ein im deutschen Sprachraum häufig benützter Begriff ohne klar festgelegte Definition. Wir verwenden ihn im folgenden für eine occulte erhebliche Verletzung im Kniegelenk. Er schließt mit „occult“ die deutlich sichtbaren Frakturen aus. Eine Ausnahme bilden 1. die ossären Bandausrisse, unter denen v. a. diejenigen der Eminentia intercondylica Kreuzbandabrisse eine schwere Binnenverletzung bedeuten oder der Ausriß des Segondfragments, welcher die obligat begleitende LCA-Ruptur anzeigt. Als 2. Ausnahme führen wir die osteochondrale Oberflächenläsion auf, da sie meist bei einer Luxation oder erheblichen Subluxationen, z. B. bei LCA-Ruptur oder chronischer LCA-Insuffizienz, auftritt. Am Rande muß man die direkten Kontusionsfolgen erwähnen, die ohne große äußere Läsion eine osteochondrale Impression oder die Quetschung von Gelenkkapsel und Corpus Hoffa mit Stratum-synoviale-Riß, alles mit Hämarthros kombiniert, bewirken. Solche Traumafolgen können ebenfalls das Bild einer erheblichen Binnenverletzung entstehen lassen oder vortäuschen.
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Müller, W. (1992). Kniebinnenverletzungen, Pathomechanik und therapeutische Konsequenz. In: Rahmanzadeh, R., Meißner, A. (eds) Fortschritte in der Unfallchirurgie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-77401-0_29
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