Verteilung von Lymphocytensubpopulationen in gut- und bösartigen Geweben des Gastrointestinaltraktes und ihr Bezug zur Tumorausdehnung

Zusammenfassung

Inwieweit das hochentwickelte und in den systemischen Immunverbund einbezogene Immunsystem des Magen-Darm-Kanals [1] an Entstehung und Dynamik maligner Erkrankungen beteiligt ist, gilt zwar nicht als definitiv gesichert, jedoch als höchst wahrscheinlich. Gestützt wird diese These nicht zuletzt durch erste Erfolge immunologischer Therapieansätze an anderen Tumoren. Hierunter fallen auch Therapiemodelle unter Einschluß lymphokinaktivierter Killerzellen oder auch nur der alleinige Einsatz von Lymphokinen [2, 3, 4]. Deren Wirksamkeit setzt das Vorhandensein immunologisch kompetenter, insbesondere cytotoxischer und Killerzellen im oder am Tumor voraus. Die Verteilung der verschiedenen Lymphocytensubklassen im Tumor konnte bereits mit der Prognose in Beziehung gesetzt werden [5]. Die vorliegende Untersuchung hatte zum Ziel festzustellen, welche Lymphocytensubklassen in gastrointestinalem Tumorgewebe anzutreffen sind und inwieweit hier Unterschiede zu den im Bereich der gesunden Lamina Propria befindlichen Lymphocyten in gesunden Arealen desselben Organs eingetreten sind und ferner ob Zusammenhänge zur Tumorausdehnung erkennbar sind.